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Interreg-Ausschuss genehmigt 8 Mio. Euro für neue Interreg-Projekte

Am 12. Dezember 2018 traf sich der deutsch-dänische Interreg-Ausschuss in Nykøbing-Falster (Region Sjælland), um unter anderem eine Fördersumme in Millionenhöhe für neue Projekte zu genehmigen und die Zukunft des Interreg-Programmes zu besprechen. Insgesamt wurden drei neue Projekte genehmigt, die zusammen einen Zuschuss von ca. 6,3 Mio. Euro erhalten. Darüber hinaus genehmigte der Ausschuss ca. 1,7 Mio. Euro für drei bereits genehmigte Projekte, damit sie ihre erfolgreichen Aktivitäten fortsetzen können.

Zu den genehmigten Projekten gehört u.a. das Projekt ACCESS & ACCELERATION. Das Projekt erhält 1,7 Mio. Euro Zuschuss und das Unternehmen Stryker Trauma GmbH, die Wirtschaftsförderungsagentur Kreis Plön GmbH, die Universität zu Lübeck sowie die Christian Albrechts Universität zu Kiel sind involviert. Das Projekt nimmt Ausgangspunkt in der demografischen Entwicklung, den steigenden Ausgaben im Gesundheitswesen sowie den ungedeckten Behandlungsbedürfnisse in Deutschland und Dänemark, um verbesserte Bedingungen für die Entwicklung innovativer Lösungen im Bereich der Gesundheitstechnologie zu schaffen.

ACCESS & ACCELERATION schlägt neue Wege ein. Das Projekt greift grenzüberschreitende Herausforderungen im Gesundheitsinnovationsbereich auf, eine absolute Stärkenposition in der deutsch-dänischen Region. Darüber hinaus ist es gelungen eine große Anzahl zentraler Gesundheitsakteure in das Projekt zu involvieren. Mit einem nutzergesteuerten Fokus streckt sich das Projekt über sämtliche Entwicklungsphasen einer Gesundheitslösung, das heißt von der Idee bis zum Marktzugang“ so Stefan Leyk, Kreispräsident des Kreises Plön und Vorsitzender des Interreg-Ausschusses.

Zuschuss für neues Krebsbehandlungsprojekt

Darüber hinaus genehmigte der Interreg-Ausschuss ca. 2,5 Mio. Euro für ein neues Krebsbehandlungsprojekt. Beteiligt sind auf deutscher Seite u.a. das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, die Universität zu Lübeck und die Ärztezentrum Büsum gGmbH. Krebspatienten sollen bessere Behandlungen geboten werden, die u.a. im eigenen Zuhause stattfinden sollen. Das ist das Ziel des ambitiösen Projekts Changing Cancer Care, welches das Potenzial hat, ganz neue Standards für Krebsbehandlungen zu setzen.

Krebs ist sowohl in Deutschland als auch in Dänemark eine Volkskrankheit. Wir stehen vor einer großen Herausforderung, die Handlung und Veränderung fordert. Es ist entscheidend, dass wir zum Vorteil der Gesellschaft bessere Behandlungen entwickeln. Gleichzeitig müssen günstigere Behandlungen geschaffen werden, damit die Ausgaben im Gesundheitssektor nicht steigen. Hier ist es naheliegend, dass deutsche und dänsiche Akteure zusammenarbeiten“, klingt es von Freddy Blak, dänischer Vorsitzende des Interreg-Ausschusses, und Evan Lynnerup, Ausschuss-Mitglied. Beide sind Mitglieder des Regionsrates in der Region Sjælland.

Die intensive bürgernahe Zusammenarbeit kann fortgesetzt werden

Außerdem genehmigte der Interreg-Ausschuss ca. 2,2 Mio. Euro für das Projekt KursKultur 2.0. An dem Projekt beteiligen sich auf deutscher Seite u.a. die Stadt Flensburg, die Europa-Universität Flensburg, die Christian- Albrechts-Universität zu Kiel, das Goethe-Institut, die Wirtschaftsförderungsagentur Kreis Plön GmbH, der Kreis Rendsburg-Eckernförde u.v.m.

Die Menschen in Deutschland und Dänemark sind der Motor der deutsch-dänischen Zusammenarbeit. Dies benötigt ein gegenseitiges Verständnis für einander. Nicht zuletzt aus diesem Grund freue ich mich darüber, dass KursKultur 2.0. zukünftig die grenzüberschreitende Kulturzusammenarbeit vereint und weiterentwickelt. KursKultur 2.0. schafft Möglichkeiten, damit Bürger die enge Zusammenarbeit in den Bereichen Musik, Sport, Kultur und vieles mehr fortsetzen können“, so Preben Jensen, dänischer Vorsitzende des Interreg-Ausschusses und Beauftragter für die deutsch-dänische Zusammenarbeit in der Region Syddanmark.

Die Zukunft von Interreg

Während der Sitzung wurden nicht nur vielversprechende Projekte genehmigt, die Zukunft des deutsch-dänischen Interreg-Programmes war ebenfalls ein zentrales Thema. Der Widerstand gegen die Veränderungen sowie Kürzung von Mitteln seitens der EU-Kommission für ein zukünftiges Interreg-Programm in unserer Region ist von deutscher sowie dänischer Seite sehr groß, ebenso im EU-Parlament.

Vor diesem Hintergrund sehen wir im Interreg-Ausschuss die Entscheidung des Regionalausschusses des europäischen Parlaments, dass die Interreg-Förderung über Seegrenzen hinweg fortlaufend möglich sein soll, als erfolgreichen Meilenstein. Die aktuellen Ereignisse in der Diskussion über den Erhalt des Interreg-Programmes in der jetzigen Form lässt uns für den Moment daher positiv in die Zukunft blicken. Dennoch sind wir uns bewusst, dass noch einiges an Arbeit vor uns liegt und wir werden unsers dafür tun, um an der sehr erfolgreichen deutsch-dänischen Interreg-Zusammenarbeit fest zu halten“ lautet es von Simone Lange, Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg und stellvertretende Vorsitzende des Interreg-Ausschusses.

Weitere Projektgenehmigungen

Es wurde außerdem ein Interreg-Zuschuss in Millionenhöhe für sogenannte Ergänzungsanträge genehmigt. Die Projekte PanaMa, RollFlex und Demantec bekommen demnach weitere Mittel zur Verfügung gestellt, um ihre Projektaktivitäten zu ergänzen.

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