Neue Projekte genehmigt – Fördermittel sind jetzt knapp

SOMB, BoB, Urnfield & Crosswind – klingt nach frischen Startup-Unternehmen oder neumodischen Social Media-Wörtern? Tatsächlich sind es die Namen der vier neuen Interreg-Projekte, die der Interreg-Ausschuss vor Kurzem genehmigt hat.

Im Projekt „SOMB“ tauschen sich relevante Partner zum Thema „Letzte-Hilfe-Kurse“ aus. Solche Kurse sind für Angehörige sowie Sterbende essentiell, da sie die Pflege im eigenen Heim durch Wissen und Erfahrung ermöglichen. Im Rahmen des Projektes soll ein grenzüberschreitendes Netzwerk entstehen, um kulturelle Unterschiede zu diskutieren und Möglichkeiten für passende Hilfsangebote auf beiden Seiten der Grenze in die „Letzte-Hilfe-Kurse“ mit einfließen zu lassen.

Bei dem Projekt „BoB – Best of Baltic“ geht es darum, eine konkrete Schüleridee umzusetzen, die dem Interreg5A-Projekt „Deutsch-dänische Jugend gestaltet Zukunft“ entstammt. Im Rahmen einer neuen Partnerstruktur soll ein grenzüberschreitendes ‚BoB-Konzept‘ entwickelt werden. Auf Grundlage der Nachhaltigkeitsziele der UN sowie des Klimaschutzes soll der Tourismus in der Programmregion in Form eines Labels ausgezeichnet und gefördert werden.

Im Rahmen einer archäologischen Zusammenarbeit über deutsche und dänische Urnengräberfelder erfolgt im Projekt „URNFIELD“ eine Bestandsaufnahme über die Forschung und eine entsprechende Zusammenfassung der Ergebnisse. Es wird ein nachhaltiges Netzwerk zwischen Institutionen und internationalen Spezialisten aufgebaut. Die Öffentlichkeit wird durch Feldvorträge, offene Grabungen, einen gedruckten Guide und ein Buch informiert und einbezogen. Um das historische Zusammengehörigkeitsgefühl der dänischen und deutschen Bürger zu stärken, wird „URNFIELD“ ihnen das einzigartige gemeinsame Kulturerbe näherbringen, das mit den Urnengräberfeldern in der Region verbunden ist.

Im Projekt „CROSSWIND – CRoss-border Open-Source Small-WIND” möchten die Partner der SDU und der Hochschule Flensburg eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschulen im Bereich Windenergie-Technologie etablieren, um die Kompetenzen und Synergien in künftigen grenzüberschreitenden Projekten zu vereinen. Darüber hinaus verfolgt „CROSSWIND“ das konkrete Ziel, die Wirtschaftlichkeit der Nutzung von Kleinwindenergieanlagen (KWEA) in der Programmregion zu prüfen. Dazu sollen lokale Windverhältnisse gemessen, die rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte einer solchen Windenergieproduktion auf beiden Seiten der Grenze untersucht und die Energieproduktion und die Lebensdauer einer KWEA vorhergesagt werden.

Die vier vorgestellten Projekte sind Netzwerkprojekte. Die gesammelten Erfahrungen und Ergebnisse aus Netzwerkprojekten können im Idealfall später durch einen Hauptantrag im neuen Interreg6A-Programm weiterverfolgt werden.

Mit der Genehmigung dieser vier Projekte wächst die Interreg-Familie weiter. Gleichzeitig bedeutet dies, dass der Fördertopf nahezu ausgeschöpft ist. Sollten Sie eine Projektidee haben, möchten wir Sie dazu auffordern, Kontakt zum Interreg-Sekretariat aufzunehmen, um die Möglichkeiten für Ihre Projektidee zu besprechen.