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Sieben neue Projekte stärken die deutsch-dänische Region

Tourismus, Innovation und Ausbildung sind die zentralen Themen der Projekte, die durch den deutsch-dänischen Interreg-Ausschuss genehmigt wurden. Die Projekte sollen zu mehr Wachstum und Beschäftigung in der Programmregion beitragen und der Bevölkerung sowie der Wirtschaft zugutekommen.

Im Rahmen des Programms Interreg Deutschland-Danmark fand am 16.12.2015 in Vejle eine Sitzung des Interreg-Ausschuss statt. Der Ausschuss genehmigte 7 Projekte mit einem Gesamtvolumen von ca. 11 Mio. Euro. Damit arbeiten jetzt insgesamt 18 deutsch-dänische Projekte daran die Programmziele zu verwirklichen sowie sichtbare und anwendbare Effekte zu liefern.

Besonders erfreulich ist, dass an den genehmigten Interreg-Projekten auch erneut private Unternehmen beteiligt sind und ihre Anzahl stetig steigt. Insgesamt sind 13 Unternehmen an den heute genehmigten Projekten beteiligt. Diese können bis zu 300.000 Euro Förderung beziehen.

Ich freue mich, dass es uns heute gelungen ist mit der Genehmigung weiterer Interreg-Projekte einen wichtigen Grundstein für eine noch engere deutsch-dänische Zusammenarbeit zu legen. Insbesondere ist es erfreulich zu sehen, dass in vielen Projekten eine ausgeglichene Partnerstruktur innerhalb der gesamten Programmregion erzielt wurde. Beispielweise können durch das heute genehmigte Tourismusprojekt REACT Wirtschaftsförderer aus dem Kreis Plön und der IHK Flensburg mit Touristikern aus VisitDenmark zusammenarbeiten, um die westliche Ostsee zu Nordeuropas besten Ressort für aktiven und modernen Küstentourismus zu entwickeln und zu vermarkten. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass insbesondere in den Bereichen Arbeit und Beschäftigung sowie nachhaltige Energie vielversprechende Kooperationen zustande kommen“ so Simon Faber, deutscher Vorsitzender des Ausschusses und Oberbürgermeister der Stadt Flensburg.

In der Region Sjælland sind wir der festen Überzeugung, dass große strategische Projekte dazu beitragen, die Qualität der deutsch-dänischen Zusammenarbeit zu steigern. Gleichzeitig setzen wir den Fokus darauf, noch weitere private Unternehmen in grenzüberschreitende Kooperationen einzubeziehen. Wir sind der Überzeugung, dass gerade die auf Unternehmen ausgerichteten Projekte wirkliches Wachstum und Beschäftigung in unserer gemeinsamen deutsch-dänischen Region schaffen können. Aus diesem Grund stellen wir mit großer Zufriedenheit fest, dass Unternehmen nun intensiver in die Projekte mit eingebunden sind“ ergänzt Christian Wedell-Neergaard, dänischer Vorsitzender des Ausschusses und Regionsratsmitglied der Region Sjælland.

Kurzpräsentation der genehmigten Projekte

Das Projekt JUMP befasst sich übergeordnet mit der Kompetenzentwicklung benachteiligter junger Menschen, welche außerhalb des Arbeitsmarktes stehen und mit ihrer Integration in das Berufsleben. Dabei wird insbesondere die Vernetzung der im Projekt beteiligten Bildungsinstitutionen untereinander, aber auch mit der regionalen Wirtschaft vorangetrieben und zielgerichtet eingesetzt.

Die Entwicklung der westlichen Ostsee zu Nordeuropas bestem Ressort für moderne aktive Küstenferien ist das Ziel im Projekt REACT. Mit Hilfe von grenzüberschreitender Zusammenarbeit will das Projekt die jetzigen Stärken, Leistungen und Erfahrungen der gesamten Ostseeregion koordinieren. Konkret sollen neue nachhaltige Produkte im Küstentourismus sowie gemeinsame Qualitätsstandards im Programmgebiet entwickelt werden.

Das Projekt DEMANTEC widmet sich dem Thema Demenz und der Pflege demenzkranker Personen auf verschiedenen Ebenen. Zum einen geht es um den Einsatz technologischer Produkte in der Pflege, zum anderen um die Einbindung dieser Entwicklungen in die Weiter- und Ausbildung des Pflegepersonals, um dem Fachkräftemangel in Pflegeberufen auf beiden Seiten der Grenze entgegen zu wirken.

Das übergeordnete Ziel des Projekts NORDMUS ist es, stabile, grenzüberschreitende Strukturen zu schaffen, damit die lokalen und regionalen Museen den Einwohnern und Touristen die Programmregion als kulturelle Schatzkammer näher bringen können. Hierzu sollen funktionelle und langfristige Organisations-, Kommunikations-, und Finanzierungsstrukturen für ein Museumsnetzwerk geschaffen werden.

Im Projekt LSBL2 soll der Innovationsgrad im Biogassektor durch effiziente und nachhaltige Prozesse und Produkte erhöht werden. Dadurch werden außerdem eine stärkere Vernetzung von Biogasakteuren sowie ein Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Sektors geleistet.

Die Etablierung eines deutsch-dänischen Innovationszentrums, das von den Unternehmen der Region zur Herstellung organischer Energietechnologien wie LEDs und Solarzellen genutzt werden soll, ist die Zielsetzung im Projekt RollFlex. Dadurch soll der Innovationsgrad der Region und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in diesem Bereich gesteigert werden.

Ziel des Projektes carpeDIEM ist es, ein System zur intelligenten, dezentralen Nutzung von Energie auf kleiner Skala zu entwickeln und praxisnah zu demonstrieren. Auf Basis von Verbrauchsmessungen werden typische Verbraucher der Programmregion analysiert und simuliert um wirtschaftliche Vorteile aufzuzeigen.

Ausführliche Informationen zu den Projekten

Vollständiger Projekttitel, Priorität, Teilnahme privater Unternehmen und Leadpartnerschaft (Leadpartner: Hat die übergeordnete Verantwortung für die Projektdurchführung. Diese Rolle kann nicht von einem privaten Partner übernommen werden):

  • Jobs durch AUstausch, Mobilität und Praxis (JUMP). Priorität 3: Arbeitsmarkt, Beschäftigung und Ausbildung. Leadpartner: Berufsausbildungs- und Qualifizierungsagentur Lübeck (BQL) GmbH (DE)
  • Nordeuropas bestes Ressort für modernen aktiven Küstentourismus (REACT). Priorität 2: Nachhaltige Entwicklung. Leadpartner: Naturturisme I/S (DK)
  • Demenz und innovative Technologien in Pflegeheimen (DEMANTEC). Priorität 1: Innovation. Leadpartner: IEMG / Fachhochschule Flensburg (DE). Teilnahme von privaten Unternehmen.
  • Ein grenzübergreifendes regionales Museumsnetzwerk (NORDMUS). Priorität 4: Funktionelle Zusammenarbeit. Leadpartner: Museum Lolland-Falster (DK).
  • Large Scale Bioenergy Laboratory 2 (LSBL2) Development and Implementation of Innovative Biogas Technology. Priorität 1: Innovation. Leadpartner: Aalborg Universitet Esbjerg – Sektion for Energi Teknologi (AAU) (DK). Teilnahme von privaten Unternehmen.
  • Ein Innovations-Projektzentrum für Rolle-zu-Rolle prozessierte flexible Devices (RollFlex). Priorität 1: Innovation. Leadpartner: Syddansk Universitet (SDU)-Mads Clausen Instituttet (DK). Teilnahme von privaten Unternehmen.
  • Distributed Intelligent Energy Management for the Interreg5a region (carpeDIEM). Priorität 2: Nachhaltige Entwicklung. Leadpartner: Syddansk Universitet, Mads Clausen Institut (DK). Teilnahme von privaten Unternehmen.