SOMB
Netzwerkprojekt
“SOMB” ist ein Netzwerkprojekt.
Fördersumme
82.166 €
Projektlaufzeit
01.01.2021 – 31.12.2021
Projektbeschreibung
Wenn die letzte Lebensphase erreicht wird, wünschen sich viele Menschen im eigenen Heim zu sterben. Der Mangel an Betreuung beim Lebensende im eigenen Zuhause und die fehlenden Kenntnisse der Bürger sowie deren Angst, über den Tod zu sprechen ist eine grenzüberschreitende Herausforderung in vielen Ländern. Leider ist der Tod oft immer noch ein Tabu-Thema. Laut einer internationalen Studie wünschen sich 2/3 der Bevölkerung Zuhause zu sterben, in Dänemark waren es in 2018 jedoch nur ¼ der Bevölkerung, denen dieser Wunsch erfüllt werden konnte. Um diesen Wunsch erfüllen zu können, haben viele Sterbende Bedarf an Hilfe von z.B. Verwandten und anderen Freiwilligen, sowie selbstverständlich von Fachpersonal.
Die „Letzte-Hilfe-Kurse“ wurden etabliert, um Bürger zu unterrichten, über den Tod zu sprechen und um zu verhindern, dass das Thema zum Tabu wird. Der Kurs ähnelt einem Erste-Hilfe-Kurs und besteht in der Regel aus vier Unterrichtseinheiten, die jeweils eine Stunde dauern. Nach dem Kurs haben die Bürger Kenntnis über die verschiedenen Möglichkeiten, um Schwerkranke und Sterbende zu begleiten und wissen, wie sie handeln können. Darüber hinaus erhalten sie Informationen über lokale Unterstützungsmöglichkeiten wie z.B. Hospiz-Einrichtungen, Palliative Teams etc. Letzte-Hilfe-Kurse gibt es bereits in 17 europäischen Ländern, aber auch in Südamerika und Australien. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sowohl Erwachsene wie Kinder das Angebot gut annehmen und über den Tod reden möchten. Aktuell fehlt uns das Wissen, ob Bedarf für eine kulturelle Anpassung der Letze-Hilfe-Kurse in Bezug auf Nationalität, Glauben und andere Faktoren besteht. Es gibt Anzeichen dafür, dass es kulturelle Unterschiede und Meinungen in Deutschland und Dänemark gibt, die in Letzte-Hilfe-Kursen angesprochen werden sollten, um zu sichern, dass Minderheiten auf beiden Seiten der Grenze die bestmögliche Hilfe erhalten, die ihrer Kultur angepasst ist.
Resultate/ Ziele
- Teilziel 1, Netzwerk: Es wird ein Netzwerk mit den Partnern aus Deutschland und Dänemark geschaffen, das öffentliche und private Organisationen und Vereine mit einschließt.
- Teilziel 2, Wissenssammlung: Das Projekt hat die Absicht, gemeinsame Herausforderungen und kulturelle Unterschiede in Bezug auf Betretung und Pflege beim Lebensende zu identifizieren. Die Wissenssammlung soll in drei Workshops stattfinden, mit Teilnahme der Netzwerkpartner.
- Teilziel 3, grenzüberschreitende Professionalität: Fachlicher Austausch und gegenseitiges Lernen bei vierteljährlichen Treffen.
- Teilziel 4, Inklusion der kulturellen Unterschieden in den Letze-Hilfe-Kursen: Anpassung der Materialien, die in den Kursen verwendet werden.
- Teilziel 5, Projektidee eines anschließenden Hauptantrages: Es wird ein Projektbericht erarbeitet, der eine Projektidee und Entwurf für einen Hauptantrag in Interreg enthalten soll.
Projektdetails
Priorität 4.1 - Funktionelle Zusammenarbeit
Akteure über die Grenzen hinweg vernetzen, Priorität 4.1: Gesteigerte Kooperation und Koordination
- €
- Förderfähige Gesamtkosten des Projekts
109.555 Euro
Projektname
Der Letzte Hilfe Kurs und Bedarf für die kulturelle Anpassung
für Minderheiten – ein Pilotprojekt für Deutsche und Dänische
Minderheiten beidseits der Grenze
Abkürzung “SOMB” aus dem dänischen: Sidstehjælpskursus og minoriteters behov for kulturel tilpasning – et pilotprojekt for Tyske og Danske minoriteter på tværs af grænsen
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Bilder von Letzte-Hilfe-Kursen