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SAVING LIFE – Gemeinsam gegen den plötzlichen Herztod

Deutsche und dänische Retter sagen dem plötzlichen Herztod den Kampf an: Am 7. und 8. November fiel der Startschuss für ein einzigartiges Projekt. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Schleswig-Holstein und seine dänische Partnerorganisation Dansk Folkehjaelp (DFH) stellten in Kiel und Nykøbing Falster das Interreg-Projekt SAVING LIFE vor. Durch das Projekt sollen möglichst viele Menschen aktive freiwillige Ersthelfer werden.

Der plötzliche Herzstillstand zählt nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Allein in Deutschland fallen ihm Jahr für Jahr 100.000 Menschen zum Opfer. Viele hätten gerettet werden können – wenn ihnen rechtzeitig von anwesenden Personen qualifizierte Erste Hilfe geboten worden wäre. Denn gerade in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten dauert es dort, wo es auf Sekunden ankommt, häufig zu lange, bis Rettungsdienst und Notarzt vor Ort sind.

Die Laienreanimation wird daher als wichtiges Glied der Rettungskette angesehen“, so Dr. Jan-Thorsten Gräsner vom Kieler Institut für Rettungs- und Notfallmedizin. „Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist großartig“, fügte er hinzu.

In einer großangelegten, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wollen die Projektpartner die Zahl der Menschen, die einen Herzstillstand in den deutsch-dänischen Grenzgebieten überleben, deutlich erhöhen. Im Rahmen des Interreg-Projektes SAVING LIFE wird sowohl eine Offensive in der Erste-Hilfe-Ausbildung gestartet als auch eine neue App zur Ersthelfer-Alarmierung genutzt, die in die Rettungskette eingebunden wird. Mit der dänischen App First AED und der norddeutschen App Meine Stadt Rettet werden Ersthelfer alarmiert, um Herz- und Lungenreanimation zu leisten, bis der Rettungswagen in Deutschland bzw. Dänemark eintrifft. Zudem werden Defibrillatoren-Standorte erfasst und in die App übertragen.

Die Zukunft der Ersten Hilfe liegt in der Technologie und ich würde so weit gehen und sagen, dass die App eine Revolution in der der Erste Hilfe ist“, so Klaus Nørlem, Generalsekretär bei Dansk Folkehjælp. „Wir glauben daran, dass die Reaktionszeit und damit die Todesursache Herzstillstand um bis zu sechs bis sieben Minuten reduziert werden kann. Es macht unglaublich viel aus, ob ein Herz schnell wiederbelebt wird“, setzte er fort.

Mehr Informationen auf www.savinglife.eu.