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Wenn sowohl Deutschland, als auch Dänemark gewinnen

Die Gemeinde Malente in Schleswig-Holstein ist vor allem für ihre hübsche Umgebung bekannt, aber auch als Talentschmiede im Fußball. In den Jahren 1974 und 1990 hat sich die deutsche Fußballnationalmannschaft in Malente auf die WM vorbereitet – und wurde Weltmeister. Dieses Jahr hat sich die deutsche Nationalmannschaft in Südtirol vorbereitet und stattdessen sich unser Interreg-Ausschuss in Malente getroffen.

Es wurde nur nebenbei über Fußball gesprochen, ansonsten lag die volle Aufmerksamkeit auf den Themen deutsch-dänische Projekte, auf eine noch bessere Vermittlung der Effekte der grenzüberschreitenden Kooperationen und auf den Zukunftsplänen der EU für das zukünftige Interreg-Programm.

Die zur Entscheidung vorgelegten Projekte hatten eine große Bandbreite an Themen: von Gesundheit über Lebensmittel und Nachhaltigkeit zu Kultur und Mathematik. Alle Themen waren repräsentiert und damit waren die Ausschussmitglieder sehr zufrieden. Sechs von sechs vorgelegten Projekten wurden genehmigt – und das fühlt sich fast so gut an, wie Weltmeister zu werden…  

Insgesamt bewilligte der Interreg-Ausschuss am 20. Juni ca. 8,3 Mio. Euro  für sechs Projekte:

  • Das Projekt Heracles erhält 1,4 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V.. Über zwei große elektronische Plattformen für Patienten bzw. Angehörige sowie für Ärzte und das medizinische Personal möchte das Projekt zu einem verbesserten Patienten-Empowerment beitragen:   Patienten sollen verstärkt die Möglichkeit nutzen, ihre Behandlungsform bzw. ihre Arztwahl zu beeinflussen und  das medizinische Personal soll besser dazu in der Lage sein,  sie dabei zu unterstützen.
  • Das Projekt MatKult erhält ca. 0,5 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Universität zu Lübeck sowie die Europa Universität Flensburg. Ziel ist ,mit Mathematik als Brücke das interkulturelle Verständnis in der Programmregion zu fördern.
  • Das Projekt KultKit erhält ca. 1,4 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Stadt Fehmarn, die Hansestadt Lübeck und der Kreis Ostholstein. Das übergeordnete Ziel des neuen Projekts ist es, das interkulturelle Verständnis der Bürger zu fördern und dazu beizutragen, dass sprachliche und kulturelle Grenzen in der Fehmarnbelt-Region abgebaut werden.
  • Das Projekt NorDigHealth erhält ca. 2,5 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Universität zu Lübeck, die Ärztekammer Schleswig-Holstein und die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V.. Mittels eines frühen und breit gefächerten Einsatzes soll der Krankenstand älterer Menschen reduziert und dadurch der damit verbundene stetig wachsende Ausgabenposten in Deutschland und Dänemark gesenkt werden. Dazu sollen neue Apps entwickelt werden, die die Gesundheit der Bevölkerung verbessern bzw. zur Behandlung von Krankheiten beitragen sollen.
  • Das Projekt CheckNano erhält ca. 1 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Fachhochschule Kiel, die Hochschule Flensburg und das Unternehmen Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG.. Ziel ist die Entwicklung eines Lab on Chip- Prototypen zur schnellen Erkennung gefährlicher Nanopartikel in bspw. Lebensmitteln und Kosmetika.
  • Das Projekt TASTE erhält ca. 1,5 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Hochschule Flensburg, das Nordfriesische Lammkontor und die Backensholzer Hofkäserei. Die ökologische Nachhaltigkeit der Lebensmittelhersteller soll auf beiden Seiten der Grenze erhöht werden, u. a. durch die Entwicklung eines „Nachhaltigkeitskompasses“, der den Verbrauchern einen Vergleich der Bestrebungen der Lebensmittelunternehmen ermöglicht, eine größere Nachhaltigkeit zu erzielen.

Die Sitzung war natürlich nicht wie ein Fußballspiel. Im Gegensatz zu einem Fußballspiel, in dem es immer auch Verlierer gibt, sind alle Beteiligten als Gewinner nach Hause gegangen. Willkommen in unserer Interreg-Familie!