Archives: Projekte

Das Projekt bringt Unternehmen zusammen, die an der Entwicklung ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit interessiert sind. Natürlich kann es technische und rechtliche Schwierigkeiten beim Verkauf / Kauf von Waren und Dienstleistungen in verschiedenen Kulturen und Sprachen geben. Gerade deshalb wird das Projekt sowohl mit Wissens- und Forschungseinrichtungen als auch mit unabhängigen Fachkräften zusammenarbeiten, um Unternehmen beim ihrem Start zu unterstützen oder ihnen weiter zu helfen, wenn sie bereits in dort tätig sind.

Einzelne Produkte oder Dienstleistungen müssen möglicherweise entwickelt und verbessert werden, um wettbewerbsfähig zu sein. Eventuell werden auch spezielle Genehmigungen und Zulassungen benötigt, und das Projekt kann auch hier dazu beitragen, auf die Behörden zuzugehen und auf das juristische Fachwissen der Projektpartner zurückzugreifen – oder solches Fachwissen zu erwerben.

Das Projekt wird mindestens 135 Unternehmen zusammenbringen, von denen 50 konkrete Entwicklungskooperationen mit Partnern auf der anderen Seite des Beltes eingehen sollen.

Das Projekt entwickelt eine grenzüberschreitende Plattform für den Zugang (ACCESS) von Unternehmen zu universitären Ressourcen sowie zu Krankenhäusern, klinischem Personal und Patienten für technologische Innovationen im Gesundheitssektor.

Ein wesentlicher Fokus liegt auf der Erleichterung des grenzüberschreitenden Zugangs zur gesamten Bandbreite von Kooperationsmöglichkeiten mit Universitäten und Krankenhäusern: Mit Ingenieurstudierenden in der Ausbildung, mit Forschern zur Technologie- und Produktentwicklung, die Nutzung von Hightech-Forschungseinrichtungen und Laboren oder durch die Einbindung von Ärzten und Patienten.
Die ACCESS & ACCELERATION Plattform schafft Verbindungen zwischen zentralen Akteuren des Gesundheitssektors , und steigert dadurch die Innovationskraft in der Region.

Darüber hinaus macht die Digitalisierung einen weiteren Aspekt in dem Projekt aus. Durch die Entwicklung von Apps und anderen medialen Tools können Daten zum Krankheits- oder Behandlungsverlauf gesichert werden, welches diese leicht zugänglich für verschiedenes Fachpersonal macht. Dies verbessert das Erlebnis des Patienten, der dadurch aktiv mit in den Behandlungsverlauf einbezogen wird.

Dadurch, dass mehrere Forschungsinstitutionen, inklusive des medizinischen Fachpersonals, an der Entwicklung neuer Technologien arbeiten, kann ein bestmögliches Ergebnis erzielt werden. Der Grund dafür ist, dass die neuen Technologien durch eine größere und weitreichendere Region schneller getestet werden können und somit eine schnellere Einsatzbereitschaft mit sich führen.

Durch ein breites Krebsbehandlungsnetzwerk, welches sich das Projekt aufgebaut hat, wird eine enge Zusammenarbeit der Institutionen aus dem Gesundheitssektor über die Landesgrenze hinweg ermöglicht. Mit Hilfe innovative Diagnose- und Behandlungsmethoden sowie neuer angepasster Pflegeausbildungen, wird die Einbindung des Patienten in dessen Behandlungsverlauf möglich. Darüber hinaus sind der grenzüberschreitende Aspekt und der größere geographische Bereich in dem Gesundheitssektor von großem Vorteil, da somit neue Lösungen schneller und unter verschiedenen Bedingungen getestet werden können. Dadurch kann die Qualität der Testergebnisse gesteigert werden.

Letztendlich ist es der gemeinsame Wille, sowohl dem Gesundheitspersonal, aber vor allem den Patienten Erleichterung bei der Behandlung einer Krebserkrankung zu ermöglichen.

Es ist leider keine Selbstverständlichkeit, dass Patienten bei wichtigen Entscheidungen rund um ihre Krankheit, Behandlungsmethoden und Möglichkeiten auf eine verständliche Weise mit einbezogen werden. Dies ist auch nicht realistisch oder in der Praxis leicht umzusetzen – oder etwa doch?

Mit diesem Thema beschäftigt sich HERACLES. Das Projekt strebt eine Kulturveränderung im Gesundheitswesen an. Ganz konkret bedeutet dies, dass das Gesundheitswesen „menschlicher“ gemacht werden soll. Es soll dafür Raum geschaffen werden, dass sowohl Patienten und Angehörige als auch das Gesundheitspersonal, inklusive ihrer verschiedenen Gedanken und Gefühle, die Möglichkeit bekommen sollen einbezogen zu werden – auch in schwierigen Situationen.

Basierend auf der Theorie, dass wohlinformierte Patienten bessere Patienten sind, möchte das Projekt dazu motivieren, dass Patienten Eigenverantwortung übernehmen und Fragen stellen. Wiederum muss das Gesundheitspersonal auch darin ausgebildet werden präsent und in Augenhöhe zu kommunizieren.

In jeder Situation ist es wichtig, dass sowohl Patienten und das Gesundheitspersonal sich wohl fühlen und in ihrer Art und Kommunikation ernst genommen werden.

Das HERACLES-Projekt möchte u.a. eine digitale Lernplattform schaffen. In Form eines interaktiven Systems und einem virtuellen Klassenzimmer soll das Gesundheitspersonal durch Übungen, kontinuierliches Training und Guidelines üben mit den Patienten zu kommunizieren und Feedback erhalten. Das ist bloß eins der vielen Hilfsmittel, welche die Partner zusammen realisieren möchten, um ein gemeinsames Verständnis von Patient-Arzt-Kommunikation zu schaffen.

HERACLES als Vermittler

In der griechischen Mythologie symbolisiert HERACLES einen Gott, welcher unangefochten gegen Ungeheuer und das Böse in jeder Art kämpft. Im heutigen HERACLES-Projekt soll jedoch nicht in traditioneller Hinsicht gekämpft werden. Es geht darum Erwartungen abzustimmen sowie die Kommunikation zwischen Patient und Gesundheitspersonal zu trainieren und zu vermitteln, damit beide Seiten konkrete Hilfsmittel bekommen und diese für einen intensiven Dialog zwischen dem selbstbestimmten Patienten und dem behandelnden Arzt anwenden können.

Sobald die Temperaturen draußen sommerliche Höhen erreichen, schützen wir uns vor den Sonnenstrahlen mit Sonnenmilch, zumeist ohne darüber nachzudenken, dass die Produkte, die wir nutzen, Nanopartikel aus Edelmetallen enthalten können. Und dies ist vollkommen in Ordnung: Forschungsarbeiten an der Yale Universität konnten belegen, dass bestimmte Sonnencremes auf Basis von Nanotechnologie sowohl sicherer als auch effektiver sind als herkömmliche Cremes.

Nanopartikel sind überall, ist nano doch letztendlich nur ein griechischer Ausdruck, der die Größe beschreibt und Zwerg bedeutet.  Die Nanotechnologie erlebte ihren Durchbruch in den 1980ern, als Forscher ein tiefgreifendes Verständnis dafür entwickelten, wie sie Partikel von sehr geringer Größe in den Wissenschaften, von der Physik über die Biologie bis hin zur Medizin, kontrollieren und nutzbar machen könnten.

Gesundheitsrisiken

Mittlerweile ist erwiesen, dass Nanopartikel in Kosmetik und Medizin auf Zellebene gesundheitsschädlich sein können. Die Partikel können Krebs, Arterienverkalkung und Herz-Kreislauferkrankungen verursachen. Nanopartikel sind so winzig, dass sie unsere Haut passieren und in unsere Organe vordringen können. Ein INTERREG 4A Netzwerk-Projekt aus dem Jahre 2014, geleitet von der SDU NanoSYD, hat den Nachweis gebracht, dass sehr kleine Nanopartikel die Zellmembran durchdringen und giftige Reaktionen auslösen.

– Es kann sehr nützlich sein, Nanopartikel auf Oberflächen für antimikrobielle Zwecke einzusetzen, aber wir müssen extrem vorsichtig sein, wie wir diese Nanopartikel gestalten. Silbernanopartikel mit einer Größe von über 100nm sind nahezu unbedenklich, wohingegen Nanopartikel unter 20nm sehr riskant sind.

Gemeinsam mit Wissenschaftlern des NanoSyd Centers der Syddansk Universität und anderen Projektpartnern wird eine Methode zum Nachweis von sehr kleinen und dementsprechend schädlichen Nanopartikeln in Kosmetik und Lebensmitteln entwickelt. Das Interreg 5A Projekt CheckNano, das die Entwicklung eines Chip Prototypen zum schnellen Nachweis riskanter Nanopartikel anvisiert, hat ca. 1 Million Euro Finanzierungsunterstützung von der Interreg Gemeinschaftsinitiative des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (in diesem Fall der deutsch-dänischen Grenzregion) bewilligt bekommen.

Durch die Möglichkeit, sich in einem kreativen Umfeld mit Personen mit einem anderen regionalen oder nationalen Hintergrund entfalten zu können, bietet VekselWirk u.a. Chancen für Wissensteilung und Inspiration, während man gleichzeitig sein unternehmerisches Netzwerk auf beiden Seiten der deutsch-dänischen Grenze ausweiten kann.

Auf diese Weise wird das kreative Gewerbe, was als eine der wichtigsten Wachstumsbranchen bezeichnet wird, welches nicht nur für Wirtschaftswachstum sorgt, sondern auch neue Impulse und Lösungsmodelle für u.a. Nachhaltigkeit, demografische Entwicklung und die Strukturen der Gesellschaft gibt, gestärkt.

Insgesamt wird das Projekt zu einem erweiterten Wissen in der Programmregion bzw. anhaltenden Innovationen beitragen, welche neue Arbeitsplätze schaffen – und das nicht nur im Gesundheitssektor. Das Projekt wird in einem grenzüberschreitenden Zusammenhang durchgeführt, da die Partner hier ihre komplementären Techniken und Know-how kombinieren können. Die Kombination ermöglicht die Entwicklung einer zuverlässigen Diagnostik-Methode. Damit wird ein wichtiger Schritt für die Krebsforschung und für die einzelnen Krebsbetroffenen, die eine kürzere Periode der Ungewissheit erleben werden, unternommen.