Mathematik als Brückenbauer zwischen Deutschland und Dänemark – Wie geht das?
Dem Institut für Mathematik an der Universität zu Lübeck wurde knapp eine halbe Million Euro für das neue Projekt mit dem Namen „MatKult – Mathematik mit Grenzwert“ zugesichert. Das übergeordnete Ziel ist es, Mathematik als Brücke zu nutzen, um das interkulturelle Verständnis zwischen Deutschen und Dänen zu fördern.
„Mit Mathematik als universeller Sprache sollen vor allem Schüler, Studierende und Lehrer ihre Sprachkompetenzen entwickeln sowie ihr Verständnis für die Bürger auf der anderen Seite der Grenze verbessern. Ein neuer Ansatz, um Menschen beiderseits der Grenze näher aneinander zu bringen“, so Peter Sönnichsen, Ausschussmitglied des Kreises Plön und deutscher Vorsitzender des Interreg-Ausschusses, welcher bei seiner gestrigen Sitzung das neue Projekt genehmigte.
Durch eine Vielzahl interkultureller Begegnungen und Aktivitäten wie z. B. grenzüberschreitende mathematische Schülerwettbewerbe, eine Mathematik-Zeitung und ein Mathematik-Filmfestival möchte das MatKult-Projekt eine breite Zielgruppe von Schülern, Studierenden, Lehrern und Bürgern im Allgemeinen erreichen. Hinter dem Projekt stehen u.a. die Schulämter Flensburg, Kiel, Schleswig-Flensburg und Nordfriesland, sowie das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein.
„Mich begeistert vor allem, dass Akteure und Zielgruppen aus dem gesamten Programmgebiet eingebunden werden, hierunter nicht zuletzt erfahrene und bedeutende Akteure aus dem Bildungsbereich“, so Simone Lange, Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg und stellevertretende deutsche Vorsitzende des Interreg-Ausschusses.
Insgesamt hat der Interreg-Ausschuss bei seiner Sitzung am 20. Juni 2018 für sechs Projekte 8,3 Mio. Euro Interreg-Zuschuss genehmigt:
- Das Projekt Heracles erhält 1,4 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projektbeteiligen sich u.a. das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. Über zwei große elektronische Plattformen für Patienten bzw. Angehörige sowie für Ärzte und das medizinische Personal möchte das Projekt zu einem verbesserten Patienten-Empowerment beitragen, bei dem die Patienten verstärkt die Möglichkeit nutzen, ihre Behandlungsform bzw. ihre Arztwahl zu beeinflussen, und dass das medizinische Personal besser gerüstet wird, sie dabei zu unterstützen.
- Das Projekt KultKit erhält ca. 1,4 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Stadt Fehmarn, Hansestadt Lübeck und der Kreis Ostholstein. Das übergeordnete Ziel des neuen Projekts ist es, das interkulturelle Verständnis der Bürger zu fördern und dazu beizutragen, dass sprachliche und kulturelle Grenzen in der Fehmarnbelt-Region abgebaut werden.
- Das Projekt NorDigHealth erhält ca. 2,5 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Universität zu Lübeck, die Ärztekammer Schleswig-Holstein und die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e.V. Mittels eines frühen und breit gefächerten Einsatzes soll der Krankenstand älterer Menschen reduziert und dadurch der damit verbundene stetig wachsende Ausgabenposten in Deutschland und Dänemark gesenkt werden. Dazu sollen neue Apps entwickelt werden, die die Gesundheit der Bevölkerung verbessern bzw. zur Behandlung von Krankheiten beitragen sollen.
- Das Projekt CheckNano erhält ca. 1 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Fachhochschule Kiel, die Hochschule Flensburg und das Unternehmen Coherent LaserSystems GmbH & Co. KG. Ziel ist die Entwicklung eines Lab on Chip- Prototypen zur schnellen Erkennung gefährlicher Nanopartikel in bspw. Lebensmitteln und Kosmetika.
- Das Projekt TASTE erhält ca. 1,5 Mio. Euro Zuschuss. An dem Projekt beteiligen sich u.a. die Hochschule Flensburg, Nordfriesiches Lammkontor und Backensholzer Hofkäserei. Die ökologische Nachhaltigkeit der Lebensmittelhersteller soll auf beiden Seiten der Grenze erhöht werden, u. a. durch die Entwicklung eines „Nachhaltigkeitskompasses“, der den Verbrauchern einen Vergleich der Bestrebungen der Lebensmittelunternehmen ermöglicht, eine größere Nachhaltigkeit zu erzielen.
Die deutsch-dänische Interreg-Zusammenarbeit
Die genehmigten Projekte werden im Rahmen des EU-Förderprogramms Interreg Deutschland-Danmark durchgeführt. Für den Zeitraum 2014-2020 erhält Interreg Deutschland-Danmark einen Zuschuss von 90 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Gefördert werden deutsch-dänische Projekte, sowohl große strategische Projekte als auch eher kleine regionale Projekte.
Alles in Allem hat er Interreg-Ausschuss jetzt 42 Projekte genehmigt und somit sind ca. 50 Mio. Euro der zur Verfügung stehenden 90 Mio. Euro in Projekte investiert.
Weitere Informationen unter www.interreg5a.eu
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Christina Ehlers
Kommunikationsverantwortliche | Interreg Deutschland-Danmark
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