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Im Schatten von Corona: 18 neue bürgernahe Kulturprojekte genehmigt

Die Welt steht Kopf und Schritt für Schritt kämpfen wir uns zu einer gewissen Normalität zurück. Interreg ist ein zentrales Instrument, um Menschen, Unternehmen und Institutionen in ganz Europa über Grenzen hinweg zusammenzubringen. Der gegenseitige Austausch, das voneinander lernen und sich kennenlernen, während kulturelle, sprachliche oder strukturelle Unterschiede nicht als Barrieren angesehen werden, sondern gemeinsam überwunden und grenzüberschreitende Lösungen gefunden werden – genau das ist Interreg und genau das brauchen wir. In Zeiten der Corona-Pandemie vielleicht sogar dringender als je zuvor. 

Es ist kein Geheimnis, dass die Corona-Krise für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit eine Herausforderung darstellt. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass die deutsch-dänische Zusammenarbeit nicht an einer geschlossenen Grenze Halt macht. Die grenzüberschreitende Interreg-Zusammenarbeit lebt vom Engagement, Vertrauen und dem Willen aller Beteiligten, die deutsch-dänische Region voranzutreiben.

Und so wurden im Schatten der Corona-Pandemie nicht weniger als 18 tolle Mikroprojekte genehmigt, die darauf warten, durchstarten zu können, sobald die Situation es zulässt.

Grenzüberschreitende Begegnungen fördern interkulturelles Verständnis

Mit dem Wunsch, das interkulturelle Verständnis zu stärken und einen persönlichen Austausch zwischen Dänen und Deutschen in allen Altersgruppen zu gewährleisten, fördert das Programm – Interreg Deutschland-Danmark – zwei sogenannte Dachprojekte im Bereich Kultur und grenzüberschreitender Begegnungen. Sie tragen die Namen „KursKultur 2.0“ und „kultKIT: Deutsch-dänische Begegnungen“. Beide initiieren und fördern kleinere Projekte mit dem Fokus auf interkulturellem Verständnis, beispielsweise Begegnungen zwischen Schülern oder Sportveranstaltungen.   

Oftmals sind kreative Ideen gefragt, um das Interesse am Nachbarsland, der Kultur und Sprache wecken zu können, um Menschen dazu zu bewegen, sich aus der „Komfortzone“ heraus zu trauen und etwas bzw. jemanden Neuen/Fremden kennenzulernen.

KursKultur 2.0 hat insgesamt 176.802 Euro für neun weitere Mikroprojekte genehmigt. Ein Beispiel ist das Projekt „Kuchen ohne Grenzen“, in dem es um die Vermittlung und Weiterentwicklung von Backtraditionen im Grenzland geht.

Ich freue mich darüber, dass wir mit dieser neuen Bewilligung deutschen und dänischen Kulturakteuren die Möglichkeit bieten können, spannende Projekte zum Wohl der Bevölkerung durchzuführen. Die Projekte sind inhaltlich sehr unterschiedlich und veranschaulichen, dass die deutsch-dänische Zusammenarbeit sich stets weiterentwickelt“, so Anne-Mette Olsen, Projektleiterin im Projekt KursKultur 2.0.

Lesen Sie mehr über die genehmigten Projekte von KursKultur 2.0: https://www.kulturfokus.de/fileadmin/content/downloads/pdf_kurskultur/pressemitteilungen/2020_PM_3_KursKultur_2.0_Bewilligung_Kultur_und_Netzwerkpool.pdf

Lehren aus der Corona-Krise ziehen

Das Projekt „kultKIT: Deutsch-dänische Begegnungen“ hat ebenfalls neun weitere spannende Mikroprojekte auf den Weg gebracht. Obwohl die Projekte nicht wie erwartet starten können, versucht Projektleiter Jeppe Pers die Situation flexibel anzugehen und verriet, dass die herausfordernde Situation und der Wunsch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und den Dialog weiterzuführen, ihn auf eine neue Idee für zukünftige Projekte gebracht hat: 

Im kultKIT-Projekt machen wir das Beste aus der Corona-Krise, indem innovative Mikroprojekte gefördert werden sollen, die digital/online entwickelt und durchgeführt werden können. Ziel ist es zum einen, den grenzüberschreitenden Austausch in dieser schwierigen Zeit weiterhin zu unterstützen, und zum anderen durch die Wiederverwendbarkeit der digitalen Projektkonzepte in Zukunft eine wertvolle Ergänzung zu den physischen Begegnungen anbieten zu können.“

Damit alle genehmigten klassischen Begegnungs-Projekte stattfinden können, hat kultKIT im Dialog mit deutschen und dänischen Mikroprojektakteuren die Rahmenbedingungen der Mikroprojekte wesentlich ausgeweitet, um dadurch die negativen Konsequenzen der Grenzschließung zu minimieren.

Schulen, Vereine und interessierte Bürger erhalten weiterhin eingehende Beratung, individuell und in Webinaren. Dadurch lassen sich neue Kooperationen initiieren. Die Zusammenarbeit der Projektpartner von kultKIT lässt sich weitgehend durch eine neue, digitale Infrastruktur weiterführen. 

Die Corona-Krise ist für uns auch eine Chance die digitale Transformation weiter umzusetzen, und dadurch die Voraussetzungen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit nachhaltig zu verbessern“, so Jeppe Pers, Projektleiter von kultKIT, Næstved Kommune.

Lesen Sie mehr über kultKIT: Deutsch-dänische Begegnungen und die Förderung von Kultur-Projekten im östlichen Teil der Grenzregion auf kultkit.eu.