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Interreg-Ausschuss zu Gast bei der Syddansk Universitet

Vier neu genehmigte innovative Projekte, deutliche Vereinfachungen für Projektakteure und erste Schritte in eine neue Förderperiode nach 2020, das ist die erfolgreiche Bilanz der zweiten diesjährigen Interreg-Ausschusssitzung vom 11.12.2019.

Neue Projekete = innovative Lösungen

Die Interreg-Familie wächst um weitere vier spannende Projekte. Durch den gegenseitigen Austausch von Kompetenzen und Erfahrungen versuchen auch diese Projekte innovative Lösungen für grenzüberschreitende Herausforderungen umzusetzen.

„Ich find‘s richtig gut, dass wir auch heute wieder interessante und vor allem wichtige Projekte für unsere Programmregion genehmigen konnten. Die Vielfalt unserer Projekte und die erfolgsversprechendenErgebnissen sindbeeindruckend. Wir sind stolz auf unsere Projekte und die engagierten Menschen, die hinter den Projekten stehen. Das ist gelebte länderübergreifende Zusammenarbeit. So wünsche ich mir Europa!“, betonte Simone Lange, Oberbürgermeisterin der Stadt Flensburg und stellv. Vorsitzende des Interreg Ausschusses. 

Die neu genehmigten Projekte erhalten zusammen einen Zuschuss von knapp 5,2 Mio. Euro.

Erneuerbare Energie intelligent nutzen

Zu den neuen Projekten gehört u.a.  DG Store mit seinem Beitrag zur Begrenzung des Klimawandels. Im Projekt soll der hohe Anteil erneuerbarer Energie  stärker berücksichtigt sowie die Entwicklung individueller, innovativer Energiespeicher- / Flexibilitätslösungen vorangetrieben werden. Dazu werden  Flensburger Elektrobusse als direkte Speicher von Ökostrom  verwendet, um dadurch das Potenzial der Optimierung für Ladeprozesse einer zukünftigen Elektrobusflotte zu untersuchen. Auf dieser Basis wird ein richtungsweisendes intelligentes Lademanagementsystem entwickelt.

Tourismusmarketing für die gesamte Programmregion

Mit dem Tourismusprojekt React 1.2 wird die erfolgreiche Arbeit von React weitergeführt. Ein wichtiges Thema des Projekts ist die  Einbindung von Tourismusakteuren in nachhaltige  Netzwerkstrukturen, um die Programmregion insgesamt touristisch zu vermarkten und attraktiver zu gestalten.

Schneller Leben retten

Der Ausschuss genehmigte außerdem zusätzliche Mittel für das Projekt „Gefahrenabwehr ohne Grenzen 2.0“, um die gegenseitige grenzüberschreitende Alarmierung, den Wissenstransfer bei der Seenotrettung und die deutsch-dänische Kommunikation zu optimieren. 

Netzwerkprojekte – “Brücke” zur neuen Förderperiode

Ab Juni 2020 werden vom Interreg Ausschuss auch kleinere Netzwerkprojekte gefördert, um damit restliche Zuschussmittel des Programms mit Fokus auf die neue Programmperiode zu nutzen. Ziel dieser Projekte soll die Entwicklung neuer Themen und Partnerschaften sein, um somit die Weichen für neue Projekte zu legen. Für Projektakteure bedeutet dies auch, dass der administrative Aufwand bei Antragstellung und Projektdurchführung stark vereinfacht wird.

Über die konkreten Inhalte und Bedingungen werden wir Sie zeitnah informieren.

Alle Fördermittel für die Programmregion sichern

Der  Interreg-Ausschusses hat auf der Sitzung zudem beschlossen, dass freie Mittel, die von den Projekten nicht benötigt werden, schnellst möglich wieder für neue Initiativen und zur Verfügung stehen. Zielsetzung des Interreg-Ausschusses ist es, das Risiko zu vermeiden, dass am Programmende Mittel an die EU-Kommission zurückgegeben werden müssen. Auch hier werden wir Sie  zeitnah über die neuen Maßnahmen informieren.

Interreg – wie geht es weiter nach 2020?

Während der Sitzung wurden nicht nur vielversprechende Projekte genehmigt, die Zukunft des deutsch-dänischen Interreg-Programmes war ebenfalls ein zentrales Thema. Die Programmpartner arbeiten mit Hochdruck daran, den Prozess zur Entwicklung des neuen Förderprogramms ab 2021 zu starten. Wie das deutsch-dänische Programm konkret aussehen wird, hängt stark von den Vorgaben der EU-Kommission ab und diese stehen noch nicht fest. Dennoch hat man sich in der deutsch-dänischen Partnerschaft bereits auf einige Grundprinzipien verständigt, mit denen in die neue Förderperiode starten soll. Wichtig ist allen Partnern, alle Möglichkeiten zu nutzen, die zu administrativen Vereinfachungen bei den Projektträgern führen.

Interreg-Ausschuss meets Interreg-Karawane

Unglaubliche 12 Projekte nahmen an der Interreg-Karawane auf dem „Campustorvet“ der SDU in Odense teil, die diesmal im Zusammenhang mit einer Sitzung des Interreg-Ausschusses stattfand.

Die thematische Vielfalt der teilnehmenden Interreg-Projekte weckt Neugierde. Die Projekte repräsentierten verschiedene Themen, wie z.B. spannende Entwicklungen in  der Gesundheitstechnologie, Nanopartikeln und Braunalgen, lebensrettende Erste Hilfe sowie Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten. Die SDU selbst als Gastgeber, ist an vielen dieser Interreg-Projekte beteiligt.

Viele Studierende, Mitarbeiter und Gäste der SDU haben mit großem Interesse die Interreg-Karawane besucht und informierten sich über die Möglichkeiten der deutsch-dänischen Interreg-Zusammenarbeit. Der Prorektor der SDU in Odense, Bjarne Graabech Sørensen, freute sich über den Besuch in seinem Haus: 
Die SDU nimmt aktiv an der Interreg-Zusammenarbeit teil und realisiert so viele gute Projekte. Genau deshalb war es großartig, die Interreg-Karawane begrüßen zu können und allen Studierenden und Mitarbeitern der SDU zu zeigen, welche Möglichkeiten wir durch die deutsch-dänische Zusammenarbeit haben.“

Auch die Mitglieder des Interreg-Ausschusses besuchten die Karawane und nutzten die Gelegenheit, sich von den Projekten und der Projektarbeit ein konkretes Bild zu machen, zu deren Realisierung sie durch die Bewilligung der Interreg-Fördermittel selbst beigetragen haben. Zwischen Ausschussmitgliedern und Projekten entwickelten sich informative Gespräche. Doch auch die Projekte nutzten natürlich die Gelegenheit, ihr Projekt und die vielen Ergebnisse vorzustellen und näher zu erläutern.

Alles in allem war es sowohl für die Teilnehmer als auch für die Besucher der Interreg-Karawane ein voller Erfolg, so Freddy Blak, dänischer Vorsitzender des Interreg-Ausschusses: 
„Es war eine großartige Gelegenheit für uns als Mitglieder des Ausschusses, so viele der spannenden Interreg-Projekte auf einmal zu treffen und mehr über die Ergebnisse zu erfahren. Wir alle können  stolz auf die deutsch-dänische Zusammenarbeit sein – und genau das wurde uns heute hier an der SDU gezeigt.“

Infobox neu genehmigte Projekte

NEPTUN

Leadpartner: CLEAN
Fördersumme: 1.801.434,97€

Steigerung des Innovations- und Wachstumspotenzials von Wassertechnologieunternehmen in der Programmregion.

13 deutsch-dänische Projektpartner sind am Projekt beteiligt.

DG Store

Leadpartner: Gate 21
Fördersumme: 1.135.975,88€

Entwicklung individueller, innovativer Energiespeicher- / Flexibilitätslösungen. Bessere Nutzung regenerativer Energie.

Acht deutsch-dänische Projektpartner sind am Projekt beteiligt.

REACT 1.2

Leadpartner: Holbæk Kommune
Fördersumme: 1.604.205,30€

Im Projekt soll die Anzahl der Touristen im Kultur- und Naturtourismus so erhöht werden, dass die Belastung der Natur, Umwelt und Kultur in der Programmregion auf ein Minimum reduziert wird.

Sechs deutsch-dänische Projektpartner sind am Projekt beteiligt.

MikroMedTech

Leadpartner: Technische Hochschule Lübeck
Fördersumme: 695.356,13€

Etablierung eines praxisorientierten gemeinsamen Masterstudiengangs „Medical Microtechnlogy“ mit Studienaktivitäten in Sønderborg und Lübeck sowie, dazu begleitend, der Aufbau einer Klinik-Industrie-Plattform zur Stärkung der Verbindungen zwischen Hochschulen und Unternehmen sowie Krankenhäusern in der Programmregion.

Zwei deutsch-dänische Partner sind am Projekt beteiligt.