Mut verbindet – die Interreg-Karawane hat am Tag der Deutschen Einheit teilgenommen
Der Duft von thüringer Klößen und bayrischen Käsespätzle hat sich auf der Ländermeile entlang der Kieler Förde mit dem Duft von Wurst und Bier aus allen Ecken Deutschlands vermischt. Hier wurde am 2. und 3. Oktober der Tag der Deutschen Einheit in Form eines großen Bürgerfestes gefeiert. Auf der Ländermeile waren alle 16 Bundesländer vertreten und stellten jeweils das Beste, was sie sowohl kulinarisch, als auch in anderen Bereichen wie Arbeitsmarkt, Bildung, Kultur und Natur zu bieten haben, vor.
In ganz Kiel gab es viele verschiedene Aktivitäten, wodurch Kiel und Schleswig-Holstein als Gastgeber die Möglichkeit bekamen, sich den 500.000 Besuchern zu präsentieren. Auf der Landesbühne, welche sich in einem Zelt vor dem Landtag befand, gab es unter anderem schleswig-holsteinische Beiträge, die von Diskussionen über die zukünftige Energieversorgung und der festen Fehmarnbelt Verbindung bis hin zu einer Zaubervorstellung und Musik reichten.
Der Tag der Deutschen Einheit stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mut verbindet“. Grundlage hierfür ist der Mut, den die Ostdeutschen damals während der friedlichen Revolution 1989 bewiesen haben. Doch auch noch heute bedarf es großen Mut sich auf etwas Neues einzulassen. Diesen Mut beweisen unter anderem auch die Partner in den vielen Interreg-Projekten, wenn sie über die Grenzen hinweg neue Ideen entwickeln.
Die Zusammenarbeit von vier deutsch-dänischen Projekten und die daraus entstehenden Resultate wurden in einem neuen Film über das Interreg Programm präsentiert, der bei den Festlichkeiten seine Premiere feierte. Einige Mitarbeiter und Teilnehmer der verschiedenen Projekte, die im Film gezeigt wurden, waren auch bei einer Bühnenpräsentation unter dem Namen „Wie Mut Erfolge schafft“ dabei. Hier konnten sie den Zuhörern im Schleswig-Holstein Zelt berichten, wie die Interreg-Projekte Perspektiven schaffen und was dies genau für sie bedeutet.
Im Rahmen des Projektes BOOST hatte die Deutsche Hanna Polte, die vor kurzem ihre Ausbildung zur Tischlerin erfolgreich beendet hat, die Möglichkeit, während ihrer Ausbildung ein Praktikum in einer dänischen Tischlerei zu absolvieren.
„Es gibt Grenzen, aber man sollte diese Grenzen nicht als Gefahr oder Schutzmechanismus sehen. Ganz im Gegenteil: es werden Möglichkeiten geschaffen, neue Erfahrungen zu machen, Verbindungen zu schaffen und neue Menschen kennenzulernen. Je mehr Verbindungen – desto weniger Grenzen. In der Zeit, in der wir momentan leben, ist es wichtig, dass Menschen mutig sind und einander entgegen kommen und keine Angst vor dem haben, was anders oder neu sein mag,“ sagt Hanna Polte.
Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit bildeten ebenfalls den Rahmen für die bisher größte Interreg-Karawane. Über die zwei Tage verteilt, waren neun Projekte als Vermittler im Interreg-Zelt vertreten, wo viele interessierte Bürger und frohe Projektteilnehmer vorbeischauten und über ihre Interreg-Erfahrungen berichteten. Auch die schleswig-holsteinische Europaministerin, Sabine Sütterlin-Waack, kam auf einen Besuch im Zelt vorbei und zeigte ein großes Interesse an der deutsch-dänischen Zusammenarbeit mit vielen Fragen an die Projekte. Das hat den Leadpartner vom NorDigHealth-Projekt Søren Tvilsted sehr gefreut:
”Die Europaministerin war sehr interessiert an NorDigHealth und hat sich über die Gesundheitstechnologien informiert, welche wir im Projekt testen. Das Gesundheitswesen steht unter Druck und wir arbeiten daran, zu untersuchen, ob diese neuen Technologien dabei helfen können, Krankheiten vorzubeugen und die bereits existierenden Behandlungen zu verbessern. Es war sehr positiv zu hören, dass sie ebenfalls die digitalen Lösungen als Antwort auf die Herausforderungen sieht, vor denen wir im Gesundheitswesen sowohl in Dänemark als auch in Deutschland stehen,“ sagt Søren Tvilsted.
Im Video der Bühnenpräsentation von Interreg können Sie sich einen eigenen Eindruck der guten Stimmung machen, welche die Projekte und deren Geschichten am Tag der Deutschen Einheit erzeugt haben. Mehr über die Geschichten der einzelnen Projekte können Sie auch im Interreg-Film erfahren, der ebenfalls unter diesem Beitrag zu finden ist.