Das kulturelle Erbe jeder Region der Welt besteht aus bestimmten Baumaterialien und ist regionenspezifischen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Solche Einflüsse können direkter Natur sein, z. B. Regen, Temperaturschwankungen, UV-Strahlung, Luftverschmutzung usw. Insbesondere im deutsch-dänischen Grenzgebiet gehören zu den regionenspezifischen Wetterbedingungen außerdem der regnerische Winter, das aggressive Klima mit der Beimischung von salziger Luft aus der Nord- und Ostsee und die zunehmende Sommerhitze und -dürre aufgrund des raschen Klimawandels. In jüngster Zeit sind organische Materialien wie Holz einem erhöhten biologischen Befall ausgesetzt, beispielsweise der Migration von Schädlingen in Breiten und Höhen, die für die Programmregion zuvor nicht typisch waren. Darüber hinaus können ungünstige Einflüsse auch indirekt sein und werden durch Oxidation und makrobiotische Aktivitäten im Material verursacht.

Das Netzwerkprojekt adCON möchte allen relevanten Interessengruppen in der Region ein breites Portfolio an wissenschaftlichen Forschungen, Instrumenten und Technologien im Zusammenhang mit dem kulturellen Erbe zur Verfügung stellen, einschließlich verschiedener Aspekte der vorbeugenden Erhaltung. Darüber hinaus planen wir als Projekt eine internationale Führungsrolle in diesem Bereich zu übernehmen, indem wir uns auf mehrere spezifische grenzüberschreitende Naturschutzfragen konzentrieren. Durch die vorgeschlagenen Pilotaktivitäten plant das Team, neue Verfahren und Analysetechniken hinsichtlich ihrer Nützlichkeit vor Ort zu bewerten.

Letztendlich bringt das Projekt die Menschen, die das kulturelle Erbe auf beiden Seiten der Grenze bewahren und pflegen, in einem neuen Netzwerk zusammen, in dem Veranstaltungen, Kurse und der Zugang zu professionellem Wissen angeboten werden.