loader image
Interreg - Fahnen EU, DE, DK

6 neue Netzwerkprojekte genehmigt

– Blaulicht, Ausbildung, Gesundheitsversorgung, Kultur und innovative Technologien

Im idyllischen Maribo, der Kleinstadt auf der dänischen Insel Lolland in der Region Sjælland, konnten wir vom 22. bis 23. September erfreulicherweise endlich wieder eine physische Ausschuss-Sitzung durchführen

Während des Aufenthalts lud die Region Sjælland die Ausschussmitglieder zu einer Besichtigung der Großbaustelle ein, auf der die Vorbereitungen für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels in vollem Gang sind. Der Fehmarnbelt-Tunnel wird mit einer Länge von 18 Kilometern der längste Absenktunnel der Welt sein. Die feste Verbindung wird es ermöglichen, den Fehmarnbelt in 10 Minuten mit dem Auto und in 7 Minuten mit dem Zug zu passieren. Der Tunnel wird damit auch neue Möglichkeiten für die Zukunft der deutsch-dänischen Interreg-Zusammenarbeit eröffnen.

Interreg-Ausschuss besucht die Großbaustelle für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels
Interreg-Ausschuss besucht die Großbaustelle für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels

Gemeinsam haben die 34 deutschen und dänischen Mitglieder des Interreg-Ausschusses sechs neue Netzwerkprojekte bewilligt. Ziel dieser Netzwerkprojekte ist die Entwicklung innovativer Ansätze und die Etablierung neuer Partnerschaften, um frische Initiativen und Projekte für die nächste Förderperiode (2021-2027) vorzubereiten. Ein Netzwerkprojekt hat eine Laufzeit von maximal 12 Monaten.

Somit ist unsere Interreg-Familie, wie wir sie liebevoll nennen, erneut um einige Projekte gewachsen. Es folgt für Sie ein kleiner Einblick in die neu genehmigten Projekte.

  • DANGER112 (Danish German 112 cooperation forum)

Das Netzwerkprojekt DANGER112 ist eine Erweiterung der Zusammenarbeit im Interreg-Projekt “Gefahrenabwehr ohne Grenzen 2.0”, eine enge und koordinierte Zusammenarbeit von Bereitschaftsdiensten zwischen Süddänemark und Schleswig-Holstein. Im Zuge der COVID-19-Pandemie soll das Netzwerk um weitere relevante Behörden und Akteure des Katastrophenschutzes erweitert werden, um Kooperationsvereinbarungen und Beziehungen auf- und auszubauen.

  • TreaT (Personalized Treatment for Elderly Patients: Reacting to Demographic Challenges of the Future)

Das Netzwerkprojekt TreaT hat eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung älterer Personengruppen zum Ziel. Die Herausforderung bei der Gesundheitsversorgung und den derzeit bestehenden Gesundheitskonzepten für ältere Patienten besteht darin, dass die Personengruppe als 65+ zusammengefasst wird und damit eine große Altersspanne abdeckt. Laut der Projektträger erscheint eine Unterscheidung in zwei Gruppen, 65-79 Jahre und 80+ Jahre, als sinnvoller, um Behandlungskonzepte altersgerecht anzupassen. Die nationalen Konzepte sollen bewertet und ein „Action plan“ erstellt werden.

  • ATHENA (Applied Training in Healthcare Education for commuNication Advancement)

Das Netzwerkprojekt ATHENA zielt darauf ab, die kommunikativen Kompetenzen von neu ausgebildeten Pflegekräften im medizinischen, pflegerischen und sozialen Bereich zu verbessern. Projektziel ist die Entwicklung und Implementierung von Kommunikationsmodulen für den Unterricht an den beteiligten Bildungsinstitutionen, um zugleich die Kommunikation unter den verschiedenen Berufsgruppen und insbesondere zwischen Patient und Pflegepersonal zu verbessern, die in meist sehr sensiblen und belastenden Krankheitssituationen durchgeführt werden muss.

  • VekselWirk 2.0 Dänisch-Deutsche Do School – Cross Border Innovation Network Prephase

Das Netzwerkprojekt VekselWirk 2.0 greift auf die im Vorgängerprojekt erstellten Ergebnisse und Strukturen zurück. Das Gesamtziel besteht darin, die Innovationskraft der Kreativwirtschaft systematisch für Produkte und Veränderungsprozesse in KMUs und öffentlichen Verwaltungen in der gesamten Programmregion nutzbar zu machen. Die Innovation Hubs in Kolding, Kiel, Lübeck und Roskilde entwickeln ein Konzept für eine neue Struktur für neue Bildungsangebote für Kreative und Einzelunternehmer. Das Konzept soll kreative Menschen mit Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen zusammenbringen, um originelle Methoden (z. B. Design Thinking, Prototyping usw.) bei der Entwicklung von Produkten und Veränderungsprozesse mitzudenken und anzuwenden.

  • DAILY SDM (Development and Application of an International Approach for Large-Scale Implementation of Shared Decision Making)

Das Netzwerkprojekt DAILY SDM setzt sich zum Ziel, die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Patient und Arzt zu fördern und zu verbessern. Jetzige Ansätze auf beiden Seiten der Grenze sollen verglichen und somit Verbesserungspotenziale ermittelt werden. Erfahrungen und Wissen sollen zusammenfließen und in einem neuen, gemeinsamen Konzept enden. Entstanden ist die Idee für „DAILY SDM“ aus den früheren Gesundheitsprojekten „Heralces“ und „Prometheus“. Dort hat sich herausgestellt, dass das Thema „Shared Decision Making“ mehr Fokus benötigt. Dem nimmt sich das neue Projekt DAILY SDM an.

  • Care AI Network

Das Netzwerkprojekt Care AI Network basiert auf einem starken Bedarf an der Entwicklung von Technologien für den Bereich der häuslichen Pflege. Hauptziel ist es, ein nachhaltiges, multidisziplinäres, grenzüberschreitendes Netzwerk zu schaffen, das den grenzüberschreitenden Wissensaustausch und die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz, der häuslichen Pflege und der organisatorischen Herausforderungen fördert. Gleichzeitig soll das Bewusstsein für diese Themen geschärft und ein breiteres – grenzüberschreitendes, nationales und internationales – Netzwerk von Forschungseinrichtungen, häuslichen Pflegeorganisationen und Unternehmen einbeziehen.

Mit großen Schritten nähern wir uns dem Ende der aktuellen Förderperiode (2014-2020). Die neue Förderperiode (2021-2027) steht schon in Startlöchern. Über den Stand der Vorbereitungen auf dem Weg zum zukünftigen Programm „Interreg Deutschland-Danmark“ erfahren Sie hier mehr.

Die Vorsitzenden: Preben Jensen, Simone Lange, Freddy Blak und Stefan Leyk
Die Vorsitzenden: Preben Jensen, Simone Lange, Freddy Blak und Stefan Leyk