Interreg-Ausschuss genehmigt vier neue Projekte
Wir befinden uns in den letzten Zügen des aktuellen Interreg-Programmes, die Mittel sind knapp und doch bekommen wir weiterhin innovative Projektanträge, die wichtige Problemstellungen und gemeinsame deutsch-dänische Herausforderungen angehen, sodass Lösungen mit einem großen Mehrwert für unsere Region erarbeitet werden können. Das Interesse an der Interreg-Förderung und der Bedarf an der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist weiterhin sehr groß.
In einem schriftlichen Umlaufverfahren hat der Interreg-Ausschuss gerade vier neue Projekte genehmigt. Vier sehr unterschiedliche Projekte, die wir Ihnen gerne vorstellen möchten.
Neues Projekt begegnet globaler Herausforderung: der Ausbreitung von Infektionskrankheiten
Mit knapp 400.000 Euro fördert Interreg das neue Projekt „Hand Disinfection Robot – HanDiRob“. Ein Projekt, welches vom Timing her nicht passender sein könnte. Denn das Ziel ist es, die Prävention von Infektionskrankheiten durch Händedesinfektion zu verbessern.
Im Projekt werden zwei Händedesinfektionsmodule für einen vorhandenen Roboter (SMOOTH) und ein selbstfahrendes Händedesinfektionsmodul entwickelt. Diese Module sollen in zwei Krankenhäusern in Dänemark und Deutschland getestet werden, um so Rückmeldungen von Benutzern zu erhalten, die Module entsprechend anzupassen und ihre Verwendbarkeit belegen zu können.
Die Projektpartner hoffen, den Bürgern durch die Module zu einer besseren Hygiene der Hände zu verhelfen und dadurch die Ausbreitung von Infektionskrankheiten in der Programmregion, sowie potenziell weltweit, reduzieren zu können.
Die Süddänische Universität, das Universitätsklinikum in Odense, die Universität zu Lübeck sowie die Fachhochschule Kiel blicken bereits auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit aus dem Interreg-Projekt HealthCAT zurück. Gemeinsam vereinen sie viel Know-how, Erfahrungen und technisches Können, welches erfolgsversprechend ist, wenn es in dem neuen HanDiRob-Projekt darum geht, ein Werkzeug zu entwickeln, welches in Corona-Zeiten äußerst relevant und hilfreich ist.
Drei Netzwerkprojekte mit viel Potenzial genehmigt
Zum ersten Mal besteht die Möglichkeit eine Förderung für kleinere Projekte – die sogenannten Netzwerkprojekte – zu erhalten. Eine erste Bilanz nach der ersten Antragsrunde: die neue Möglichkeit wird sehr gut angenommen. Mit der Förderung von kleineren Netzwerkprojekten wird das Ziel verfolgt, dass Themen und Partnerschaften frühzeitig entwickelt werden, um neue Initiativen und Projekte für die nächste Förderperiode Interreg6A vorzubereiten.
Der Interreg-Ausschuss hat nun knapp 284.000 Euro für drei solcher Netzwerkprojekte genehmigt:
FucoSan Network – Health from the Sea
In dem Projekt geht es um den Aufbau und die Erweiterung eines bereits bestehenden Netzwerkes, welches im Hauptprojekt FucoSan etabliert wurde. Bei FucoSan geht es um die Erforschung von Braunalgen und die Anwendung gewonnener Fucoidane für die Bereiche Gesundheit und Wohlbefinden.
MSU – Mobile Stroke Unit
Es heißt, dass Schlaganfälle eine der Hauptursachen für Tod oder körperliche/geistige Behinderungen bei Erwachsenen in der Programmregion sind. Eine schnelle Hilfe ist lebenswichtig. Das Ziel des MSU-Projekts besteht darin, die Möglichkeiten zu prüfen und zu analysieren, Krankenwagen mit einem CT-Scanner auszustatten, um bereits während eines Krankentransports einen möglichen Schlaganfall diagnostizieren und die Behandlung schneller einleiten zu können.
Joint or double Master’s Degree in Business Administration
In dem Projekt soll der Bedarf und das Potenzial eines doppelten grenzüberschreitenden Master-Abschlusses in Betriebswirtschaft (MBA) ermittelt werden. Der Abschluss würde überwiegend auf den östlichen Teil der Programmregion ausgerichtet werden. Auf der Grundlage der Bedarfsanalyse wird ein Lehrplan entwickelt, der den Universitäten in Roskilde und Kiel (RUC, CAU) als Entscheidungsgrundlage für die Beantragung der Zulassung bei den zuständigen Ministerien und Umsetzung eines neuen Master-Abschlusses dienen soll.
Wir freuen uns darauf, die Projekte zu begleiten und bei ihrer Durchführung zu unterstützen.